Ulf Erdmann Ziegler

Es gibt kein Zurück (Wallstein)

Moderation: Christoph Schröder

Ulf Erdmann Ziegler stellt im Gespräch mit Christoph Schröder seinen neuen Roman Es gibt kein Zurück (Wallstein) vor.

„Nicht das Alter als letzte oder vorletzte Phase des Lebens, sondern die Schwelle.“

Es gibt kein Zurück, der brandneue Roman des Frankfurter Autors Ulf Erdmann Ziegler, erzählt mit großer Raffinesse das Leben eines passionierten Hörfunkjournalisten; Autor legendärer Features beim Bundesradio. Doch obwohl dort eine Institution, wird er vom Sender mit einem Formbrief in Rente geschickt und dies mit 1.183 Euro. Es droht nicht nur die Altersarmut, sondern auch die Altersöde. Endet „der berühmte Denker als Wrack des Alltags“? Da ergibt sich ein neues Projekt, das Angebot nämlich, seine Biografie zu schreiben. Dafür reist Mumme an die Orte seiner Vergangenheit. 

In Aldus Wieland Mumme porträtiert Ulf Erdmann Ziegler den Typus eines Intellektuellen der Boomergeneration, dem Denken, Erkenntnis und der stete Zweifel ein Lebenselixier sind. Beruf ist Berufung und das Kulturradio ein Leitmedium. Es könnte ewig so weiter gehen, doch es ändert sich alles. Was bleibt, wenn Werte und Überzeugungen für genauso überaltert erklärt werden wie man selbst? In einem Leben, in dem fast alles auf eine Karte gesetzt wurde, entsteht eine innere Lähmung. Kann der Riss zwischen intellektuellem Anspruch und neuer Realität noch gekittet werden? 

Ulf Erdmann Ziegler ist Schriftsteller und hat mehrere Romane verfasst. Diese durchleuchten unterschiedliche Phänomene, so ist in seinem Roman Hamburger Hochbahn (Wallstein) das Metier der Architektur, in Nichts Weißes (Suhrkamp) die Typographie und in Und jetzt du, Orlando! (Suhrkamp) das Kino Gegenstand seiner Erzählungen. Nichts Weißes stand 2012 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. 2008 erhielt er den Hebbelpreis. Neben der Literatur schreibt Ziegler Essays, Kunstkritik und gelegentlich Nachrufe für die taz, den Deutschlandfunk und Monopol. Es gibt kein Zurück ist sein fünfter Roman.

Christoph Schröder ist freier Literaturkritiker für Print und Rundfunk. Er lebt in Frankfurt am Main. 

Dienstag, 18. Februar 2025, 19 Uhr

Ort: Historische Villa Metzler, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main

Eintritt frei. Die Plätze sind begrenzt, um Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de wird gebeten.

In Kooperation mit dem Kunstgewerbeverein in Frankfurt am Main e.V.