Jean-Philippe Toussaint
Das Schachbrett (Frankfurter Verlagsanstalt)
Moderation und Übersetzung: Joachim Unseld
Jean-Philippe Toussaint stellt seinen neuen Roman Das Schachbrett (Frankfurter Verlagsanstalt) vor, moderiert von Joachim Unseld.
64 Kapitel, wie die 64 Felder eines Schachbretts. Während des ersten Covid-Lockdowns beginnt Jean-Philippe Toussaint mit der Übersetzung von Stefan Zweigs Schachnovelle. Die äußere Ereignisarmut regt die Erinnerung an, führt Toussaint Szenen aus Kindheit, Jugend und Adoleszenz vor Augen, die schließlich in einem „Buch des Ursprungs“ mit dem Titel Das Schachbrett münden. „Die Krise bringt mich in meine Vergangenheit zurück“, schreibt Toussaint darin. Durch den mäandernden Bericht zieht sich das Spiel der Könige wie ein roter Faden. Toussaint erzählt von verlorenen Schachpartien mit dem Vater, von der Begegnung mit dem Schach-Großmeister Artur Jussupow bei einem Filmdreh in Berlin und von der Freundschaft zum französischen Schachweltmeister Gilles Andruet. Und er reflektiert den Prozess des Schreibens, stellt Überlegungen zum Wesen der Literatur an und darüber, wie sie ihm zum Schutzschild gegen die „Verletzungen der Realität“ wurde. So schält sich aus dieser „Autobiographie in Erinnerungsfragmenten“ (Jürgen Kaube in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung) schließlich doch eine Geschichte heraus – die Geschichte, wie aus dem verhinderten Schachspieler der erfolgreiche Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint wurde.
Jean-Philippe Toussaint ist ein belgischer Schriftsteller, Regisseur und Fotograf. Sein Gesamtwerk erscheint auf Deutsch in der Frankfurter Verlagsanstalt, zumeist in der Übersetzung des Verlegers Joachim Unseld. Zuletzt erschienen seine Romane Der USB-Stick und Die Gefühle, sowie Das Verschwinden der Landschaft.
Joachim Unseld ist Übersetzer und seit 1994 Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt.
Mittwoch, 17. April 2024, 19 Uhr
Ort: AusstellungsHalle 1a, Schulstraße 1a, 60594 Frankfurt am Main
Eintritt 8 / erm. 4 €. Die Plätze sind begrenzt, um Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de wird gebeten.
In Kooperation mit der Frankfurter Verlagsanstalt, dem Institut français Frankfurt / IFRA-SHS und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.