Christian Metz

Kitzel. Genealogie einer menschlichen Empfindung (S. Fischer)

Moderation: Andreas Platthaus

Der Kitzel gehört zu den gemischten Gefühlen: Zwischen Lust und Schmerz changiert seine Wirkung, die ausgelöst durch zarte Berührungen starke Körperreflexe erzeugt; das kann lustig sein, kann aber auch zur Folter werden. Gerade weil jetzt nicht die Zeit für große Kitzelorgien ist, lässt sich über die Genealogie und die kulturellen Spuren des Kitzels vortrefflich nachdenken. Dies umso mehr als mit Christian Metz’ Studie Kitzel endlich ein Grundlagenwerk vorliegt, das beginnend in der griechischen Antike bis zum Kitzelsex in der Popkultur den so unterschiedlichen Erscheinungsformen einer bedeutenden Empfindung in Texten, Bildern und Theorien nachgeht. Im Rahmen der Frankfurter Premieren erlebt dieses Opus Magnum seine Feuertaufe.

Christian Metz ist habilitierter Kultur- und Literaturwissenschaftler. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und schreibt als freier Literaturkritiker unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2018 erschien Poetisch denken. Die Lyrik der Gegenwart (S. Fischer Verlag). 2020 wurde Christian Metz mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.

Andreas Platthaus ist verantwortlicher Redakteur für Literatur und literarisches Leben im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Termin: 3.3.2020, 19.30 Uhr
Ort: Ausstellungshalle 1a, Schulstraße 1a, 60594 Frankfurt am Main

In Kooperation mit der Ausstellungshalle 1a.