Amanda Lasker-Berlin​

Iva atmet (Frankfurter Verlagsanstalt)

Moderation: Christoph Schröder

Als der Vater im Sterben liegt, kehrt Iva nach vielen Jahren zurück. Zurück ins herrschaftliche Elternhaus in Dresden mit seinen ausgestopften Tieren in den dunklen Fluren und den einbetonierten Köcherbäumen im Garten, die an die Kindheit der Großmutter in Deutsch-Südwestafrika erinnern. Zurück in die Heimstatt einer Familie, die tief in die Verbrechen von Kolonialismus und Nationalsozialismus verstrickt ist und unter der Last von Schuldabwehr und Verleugnung schließlich zerbrach. In Dresden trifft Iva aber auch die geheimnisvolle Ismene, die einen Moment von Freiheit verkörpert, der für Iva fremd und anziehend zugleich ist.

Amanda Lasker-Berlin verwebt in Iva atmet Familien- und Zeitgeschichte, Vergangenheit und Gegenwart zu einem flirrenden Roman, der auf bequeme Eindeutigkeiten verzichtet und zu den entscheidenden Fragen von Erinnerung und Schuld vordringt.

Amanda Lasker-Berlin, geboren 1994 in Essen, inszenierte mit 18 Jahren ihr erstes Theaterstück. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Ihre Theaterstücke und Prosa wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Ihr Debütroman Elijas Lied (Frankfurter Verlagsanstalt) wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE 2020 geehrt und war für Das Debüt 2020 – Bloggerpreis für Literatur nominiert.  Iva atmet ist ihr zweiter Roman. Sie lebt in Frankfurt am Main.

Christoph Schröder ist freier Literaturkritiker für Print und Rundfunk. Er lebt in Frankfurt am Main. 

Das Gespräch wird in der Evangelischen Akademie Frankfurt aufgezeichnet. 

Videopremiere am 22.4.2021, 19.30 Uhr in der MEDIATHEK.

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.