Andreas Platthaus

Lyonel Feininger. Porträt eines Lebens (Rowohlt Berlin)

Moderation: Lisa Zeitz

Amerikaner von Geburt und Berliner aus Neigung, verbrachte der Karikaturist, Maler und Bauhauslehrer Lyonel Feininger eine Hälfte seines Lebens in Deutschland. Hier wurde er zu dem Künstler, als der er in die Kunstgeschichte eingegangen ist, und hier gründete er zwei Familien. Dass er, ein dezidierter Modernist und in zweiter Ehe mit einer Jüdin verheiratet war, erst 1937 Nazi-Deutschland verließ, gehört zu den Merkwürdigkeiten, die dieses so reiche und lange Künstlerleben ausmacht. Für seinen Biografen Andreas Platthaus, der bei mehrmonatigen USA-Aufenthalten den Feininger-Nachlass erforscht und dabei bislang unpublizierte Quellen entdeckt hat, ist Lyonel Feininger ein Exempel für die Ambivalenz des 20. Jahrhunderts, für dessen Zwiespalt zwischen absoluten Modernität im Ästhetischen und politischem Totalitarismus“. Entstanden ist eine faszinierende Künstler-Biografie, die eine Lektüre unbedingt lohnt.

Andreas Platthaus leitet das Ressort Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die er seit 1992 schreibt, und ist Autor zahlreicher Bücher, darunter die große Darstellung der Völkerschlacht bei Leipzig, 1813, und das Amerika-Porträt Auf den Palisaden. Andreas Platthaus lebt in Leipzig und Frankfurt am Main.

Die Kunsthistorikin und Journalistin Lisa Zeitz ist Chefredakteurin des Magazin Weltkunst.

Das Gespräch wird in der Evangelischen Akademie Frankfurt aufgezeichnet. 

Videopremiere am 8.6.2021, 19.30 Uhr in der MEDIATHEK.

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Frankfurt und gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.